Der intelligente Stromzähler im Detail

Zu intelligenten Stromzählern, auch Smart Meter genannt, ergeben sich häufig Fragen. Und das aus gutem Grund. Die Installation eines neuen elektronischen Geräts im eigenen Haus wirft immer Fragen auf. Wir erläutern Ihnen im Detail die Gründe für den Einsatz von Smart Metern in Luxemburg und geben Antworten rund um das Thema Smart Meter.

Warum werden intelligente Zähler in Luxemburg installiert?

Am 1. Juli 2016 begann der Netzversorger Creos als Erster mit der Installation von Smart Metern in Gebäuden im Großherzogtum. Seitdem sind es die Strom- und Gasnetzbetreiber, die die alten Zähler gegen die neuen intelligenten Geräte austauschen oder sie in neue Anlagen einbauen. Der Smart Meter ist somit Eigentum des Netzbetreibers.

Durch ihren großflächigen Einsatz von Smart Metern entsteht ein gemeinsames System für das ganze Land. Smart Meter sind effizienter und einfacher. Sowohl in der Nutzung als auch bei Wartung und Reparatur. Zudem lässt sich die lokale Energieerzeugung mit einem Smart Meter besser in das Netz integrieren.

Dank dieses intelligenten Stromzählers können Nutzer ihren Stromverbrauch verringern, ihn besser verwalten und regulieren. Hinzu kommen eine geringere Umweltbelastung und finanzielle Einsparungen.

Respektiert der intelligente Zähler meine Privatsphäre?

Manche Nutzer, bei denen der neue intelligente Zähler installiert wurde, fragen sich, ob dies ein Eingriff in ihre Privatsphäre ist. Wir können Sie beruhigen: Die Daten zu Ihrem Stromverbrauch werden verschlüsselt von Ihrem intelligenten Stromzähler über das bestehende Stromnetz an das von Luxmetering verwaltete Zentralsystem übertragen.

Es besteht also keinerlei Gefahr für Ihre Privatsphäre denn die Häufigkeit der Datenerfassung – viertelstündlich bei Strom und stündlich bei Gas – lässt keinen Rückschluss auf Ihr genaues Verbrauchsverhalten zu. Ebensowenig werden dabei die einzelnen Geräte erkannt, die Sie besitzen oder verwenden. Da die Daten außerdem verschlüsselt übertragen werden, ist ein Hacken Ihres Messgeräts unmöglich.

Kann der intelligente Strom- oder Gaszähler meine Gesundheit beeinträchtigen?

Manche Verbraucher sorgen sich bei einem intelligenten Zähler vor allem um das elektromagnetische Feld, das dabei entsteht. Tatsächlich hat dies aber nicht mehr Auswirkungen als jedes andere Haushaltsgerät, das ebenfalls elektrische und magnetische Felder aussendet.

Wenn Sie beispielsweise 20 cm vom Messgerät entfernt sind und keine Datenübertragung stattfindet, beträgt die Emission 0,008 µT (Mikrotesla) für das magnetische Feld und 1 Volt/Meter für das elektrische Feld. Wenn das Messgerät Daten überträgt, erhöht sich die Belastung durch das elektrische Feld um 0,1 V/m. Diese sehr niedrigen Belastungswerte werden verschwindend gering, wenn man sich vom Messgerät entfernt.

Im Vergleich dazu beträgt das elektrische Feld 4 V/m bei einem Laptop in 50 cm Abstand, 3 V/m bei einer Mikrowelle in 40 cm Abstand, 0,5 V/m bei einem Babyphone in 30 cm Abstand und 15 V/m bei einer Energiesparlampe in 30 cm Abstand.

Wussten Sie schon?

Ein intelligenter Stromzähler strahlt nicht mehr elektromagnetische Felder aus als ein Laptop.

Isolierung elektromagnetischer Wellen: Lösungen

Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Beweise für eine Überempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Feldern. Dennoch können leichte Beschwerden wie ein brennendes Gefühl, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel oder Übelkeit auftreten.

Um diese Wirkungen zu minimieren, gibt es Lösungen zur Abschirmung der elektromagnetischen Wellen.

Filter zur Abschirmung von elektromagnetischen Wellen im Wohnbereich

Sie können z. B. spezielle PLC-Filter installieren lassen, die verhindern, dass das Signal der Smart Meter in die Wohnräume gelangt. Es handelt sich um einen Kerbfilter, der zwischen dem störenden Element und dem angeschlossenen Messgerät installiert wird und der das Rauschen bei der Übertragung beträchtlich senkt. Dieses Gerät kann von jedem Elektriker eingebaut werden.

Kabel, die elektromagnetische Wellen abschirmen

Auch Abschirmgeflechte sind möglich: Hier befindet sich das Kabelgeflecht in einem Geflechtschlauch, der das elektrische Feld abschirmt. Dieses Feld, das durch diese Ummantelung aufgefangen wird, wird über einen im Inneren der Ummantelung verlaufenden Halbleiterdraht abgeleitet, der genauso wie der gelb/grüne Leiter mit der Erde verbunden werden muss.

Eine weitere Besonderheit dieses Kabels ist, dass Phase und Neutralleiter geflochten sind, um so die Abstrahlung des Magnetfeldes aufzuheben. Somit ist dies gleich doppelt von Vorteil, denn es werden sowohl elektrische als auch magnetische Wellen abgeschirmt.

Diese Lösung erfordert jedoch den Austausch der bereits vorhandenen Standardummantelung und ist daher nur für größere Arbeiten oder Neubauten vorgesehen.

Wünschen Sie weitere Informationen zu den einzelnen Maßnahmen zur Abschirmung elektromagnetischer Wellen bei intelligenten Zählern? Kontaktieren Sie Creos unter der folgenden Email-Adresse: customer.care@creos.net.

#elektrizität#energiewende#erdgas#innovation
Kurz und bündig
  • Seit 2016 werden in Luxemburg intelligente Stromzähler installiert.
  • Der Smart Meter hat keinerlei Einfluss auf Ihre Privatsphäre: Die übertragenen Daten sind verschlüsselt und lassen keinen Rückschluss auf Ihr Nutzungsverhalten zu.
  • Der Smart Meter sendet elektromagnetische Felder aus, wie jedes andere Haushaltsgerät auch.
  • Für diejenigen, die die vom Smart Meter ausgestrahlten elektromagnetischen Wellen abschirmen möchten, gibt es Lösungen.

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