Die schwimmende Photovoltaikanlage von Differdingen: eine große Premiere in Luxemburg!

Das ist sie! Nach 7-monatiger Arbeit wurden die schwimmenden Solarmodule auf dem ArcelorMittal-Gelände in Differdingen in Anwesenheit von Großherzog Henri und Claude Turmes, Minister für Energie, eingeweiht. Ein Rückblick auf die Entstehung dieses außergewöhnlichen Projekts und die vielen Herausforderungen für unsere Teams.

Mehr als 6.700 Paneele, also 25.000 m², wurden auf dem ehemaligen Kühlbecken des ArcelorMittal-Werks in Differdingen installiert. Ende Oktober wurde dieser schwimmende Photovoltaikpark als erster seiner Art in Luxemburg eingeweiht. Letztlich wird die Anlage, die direkt an das luxemburgische öffentliche Netz angeschlossen ist, 3,05 GWh/Jahr produzieren. Das entspricht dem jährlichen Energiebedarf von fast 800 Haushalten oder 3.200 Einwohnern.

Enovos und ArcelorMittal: ein gemeinsames Anliegen

Wie hat diese verrückte Geschichte begonnen? Im Jahr 2019 veröffentlichte die luxemburgische Regierung einen Projektaufruf zum Thema Stromerzeugung aus Sonnenenergie. Ziel war es, den Zugang zu Ökostrom in Luxemburg zu erleichtern unter der Bedingung, dass der produzierte Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird.

Dieser Projektaufruf stieß beim Industriegiganten ArcelorMittal angesichts des Potenzials seiner verfügbaren Flächen an seinen verschiedenen Standorten in Belval, Differdingen und Rodingen auf offene Ohren. Daher beauftragte das Unternehmen Enovos, die am besten geeigneten Flächen für eine großen Anzahl von Photovoltaikmodulen zu ermitteln. „Wir hatten ein gemeinsames Ziel: etwas Neues nach Luxemburg zu bringen“, erklärt Éric Golinelli, Projektleiter von Enovos. Die Wahl fiel daher auf das seit mehreren Jahren nicht mehr genutzte Kühlbecken der Anlage. „Das Außergewöhnliche hier ist, dass wir die Geschichte des Standorts und seines Geländes nutzen, um neue Technologien zu präsentieren, die die Erzeugung von Ökostrom ermöglichen. Wir helfen mit vielen Projekten wie diesem dabei, alte Grundstücke umzunutzen, um sie aufzuwerten und nachhaltig umzuwandeln“, kommentiert Thomas Georges, CEO von ArcelorMittal Differdange.

Schwimmende Paneele: wie funktioniert das?

Konkret handelt es sich bei den schwimmenden Paneelen um konventionelle Photovoltaik-Solarmodule, die im Gegensatz zu denen auf unseren Dächern hier auf Schwimmern montiert sind. „Der gesamte von den Modulen produzierte Strom wird über Kabel zu 11 Wechselrichtern geleitet, die Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln. Dieser wird dann direkt ins Netz eingespeist“, erklärt Eric Golinelli.

Ein Projekt mit mehreren Herausforderungen für Enovos

Bei der Entwicklung dieses einzigartigen Projekts im Großherzogtum mussten sich die Enovos-Teams natürlich vielen Herausforderungen stellen. „Die erste Herausforderung war offensichtlich die, dass auf dem Wasser gebaut wurde. Wir mussten Boote benutzen und Schwimmwesten tragen. Es hat uns auch dazu gebracht, anders zu arbeiten. Bei Arbeiten an einer Photovoltaikanlage auf dem Dach werden die Module an ihrem endgültigen Standort platziert. Auf dem Wasser montieren wir das Paneel und den Schwimmer am Ufer. Wir schaffen dann eine Insel, die wir in die Mitte des Beckens bringen und mit dem Hauptsystem verbinden“, erklärt Eric Golinelli. „Die zweite Herausforderung bestand darin, eine Verbindung zwischen der Anlage und dem 500 Meter entfernten, durch eine Bahnlinie getrennten öffentlichen Netz von Creos zu schaffen. Mithilfe einer Bohrung mit einer Länge von 160 Metern und einem Durchmesser von 35 Zentimetern musste eine unterirdische Trasse geschaffen werden. Und dann müssen unsere Teams für die Wartung der Anlage ein Minimum an Fahrten auf dem Wasser zurücklegen. Wir haben daher ein Maximum an Equipment am Ufer Rand positioniert, um von dort arbeiten zu können.. Auch technisch und konzeptionell war dies für uns eine echte Herausforderung.“

Die Vorteile der schwimmenden Paneele

Warum haben wir uns für eine schwimmende Photovoltaikanlage und nicht für eine herkömmliche Dachanlage entschieden? Die kühlende Wirkung von Wasser auf die Paneele hilft, Überhitzung zu vermeiden und macht die Stromerzeugung effizienter. In der Mitte des 52.600 m² großen Beckens gelegen ist der schwimmende Photovoltaikpark auch vollständig ohne Schatten der Sonne ausgesetzt, was zu einer besseren Leistung führt.

Ein weiterer Schritt hin zu 100% Ökostrom

Dieses Vorzeigeprojekt für unsere Energiewende in Luxemburg wird die Produktion von Ökostrom im Land voranbringen. Das ist wichtig in unserem Kampf gegen den Klimawandel“, merkt Minister Claude Turmes nochmals an. Durch diese Art von Initiative tragen Enovos und ArcelorMittal auch zur Energieunabhängigkeit des Großherzogtums bei.

Schon gewusst?

Dies ist nicht das erste Mal, dass Enovos im Bereich der Photovoltaikanlagen in Luxemburg innovativ ist. Dank des größten Stromversorgers des Landes verfügt beispielsweise die Firma Goodyear in Colmar-Berg über 4.000 m² Photovoltaikmodule, die gleichzeitig die darunter liegenden Parkplätze Schatten spenden.

Ein Projekt, das die Umwelt und die Artenvielfalt respektiert

Diejenigen, die sich Sorgen über die Auswirkungen eines solchen Projekts auf die Artenvielfalt des Geländes machen, seien daran erinnert, dass die 25.000 m² große Anlage das Becken nicht vollständig bedeckt, wodurch der natürliche Aspekt der Landschaft erhalten bleibt. Außerdem sind in dem See keine Fische und die Vögel kommen daher nicht zum Jagen auf das Wasser, sondern nur, um sich dort auszuruhen.

Enovos trägt nicht nur zur Entwicklung erneuerbarer Energien im Land bei, sondern sorgt auch bei allen durchgeführten Projekten für einen respektvollen Umgang mit Umwelt und Artenvielfalt.

Diejenigen, die sich Sorgen über die Auswirkungen eines solchen Projekts auf die Artenvielfalt des Geländes machen, seinen daran erinnert, dass die 25.000 m² große Anlage das Becken nicht vollständig bedeckt, wodurch der natürliche Aspekt der Landschaft erhalten bleibt. Außerdem sind in dem See keine Fische und die Vögel kommen daher nicht zum Jagen auf das Wasser, sondern nur, um sich dort auszuruhen.

Enovos trägt nicht nur zur Entwicklung erneuerbarer Energien im Land bei, sondern sorgt auch bei allen durchgeführten Projekten für einen respektvollen Umgang mit Umwelt und Artenvielfalt.

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Die 25.000 m² schwimmenden Photovoltaikmodule produzieren 3,05 GWh/Jahr. Eine Menge, die ausreicht, um den Energiebedarf von fast 800 Haushalten oder 3.200 Einwohnern zu decken!

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